Die unersetzbare Aufgabe der Eltern
Eltern sind die ersten und wichtigsten "Religionslehrer" für ihre Kinder - durch ihre eigene Taufe dazu beauftragt. Sie vermitteln alle wesentlichen Grunderfahrungen wie gemeinsames Essen, Umgang miteinander, Liebe allein durch ihr Vor-Leben.
So sind sie unersetzbare Vor-Bilder für ihre Kinder!
Nehmen Eltern diese wichtige Rolle nicht oder zu wenig ernst, kann niemand später aufholen, was Eltern erzieherisch verabsäumt haben (kein Kindergarten, keine Schule, keine Pfarre, keine Freunde).
Das gilt natürlich auch für den Glauben und das gemeinschaftliche kirchliche Leben.
Wenn Eltern ihren Glauben nicht praktizieren, üben und gemeinsam mit ihren Kindern leben, werden ihn die Kinder nicht lernen, nicht kennen und wohl kaum gerne tun. Eltern
Hilfen und Ideen
Gebet zu Hause:
Es ist gut, wenn Kinder von ihren ersten Lebenstagen an daheim eine Atmosphäre des Gebets und der Stille erleben können (z.B.: gemeinsame Adventabende, Tisch- und Abendgebete, Segenszeichen, ...).
Das gemeinsame Beten in der Familie ist für ein Kind wichtig.
Kindliches Beten ist zuerst einmal ein Mitbeten, wo betende Eltern natürlich Voraussetzung sind.
Man kann bei den Kleinsten mit ganz einfachen Gebeten beginnen - oft reicht ein Satz (z.B.: Lieber Gott, ich danke dir heute für ......).
Lesen, malen, hören:
Es gibt viele verschiedene Baby- und Kinderbibeln, Bibelmalhefte, kleine Geschichtenbüchlein mit Bildern oder CD`s.
Erzählen Sie Ihren Kindern diese Geschichten aus der Bibel oder lesen Sie ihnen vor.
Hören Sie gemeinsam religiöse Geschichten von CD´s und malen Sie die Bilder dazu.
Staunen Sie gemeinsam:
Machen Sie gemeinsame Spaziergänge in der Natur - genießen Sie die Stille des Waldes. Bestaunen Sie die Vielfalt und Schönheit von Gottes Schöpfung.
Seien Sie gemeinsam dankbar für so vieles, das nicht selbstverständlich ist.
Spiel & Spaß:
Spielen Sie immer wieder auch gemeinsam mit Ihrem Kind - so lernt es spielerisch vieles über Fairness, Gewinnen, Verlieren, Regeln, Rücksicht.
Stille aushalten:
Setzen Sie bewusst Zeichen (Minuten) der Stille - im sonst oft sehr hektischen Tagesablauf. Werden Sie gemeinsam ruhig, zünden Sie dazu vielleicht eine Kerze an und beobachten Sie deren Flackern - Sie werden sehen, wie gut diese Minuten Ihnen und Ihrem Kind tun.
Kochen und essen:
Beim Essen sollte man sich Zeit nehmen - sich setzen.
So haben Sie Zeit und die nötige Aufmerksamkeit, um mit Ihrem Kind zu sprechen und vor allem, um das Kind erzählen zu lassen.
Der Sonntag - ein besonderer Tag:
Der Sonntag ist ein Familien- und ein Feiertag. Diesen Tag sollten Sie wirklich bewusst feiern. In Ihrer Pfarre - gemeinsam den Sonntagsgottesdienst mitfeiern:
Setzen Sie sich dabei mit Ihrem Kind ganz vorne hin, damit das Kind die Chance hat, möglichst viel zu sehen und bewusst wahr zu nehmen
Erklären Sie Ihrem Kind schon beim Betreten der Kirche, was das Weihwasser bedeutet und machen Sie ihm ein Kreuzzeichen auf die Stirn (es erinnert an die Taufe)
Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, dass aus der Bibel vom Leben Jesu vorgelesen wird (und deshalb stehen wir auf, weil das so wichtig ist)
Machen Sie Ihr Kind aufmerksam (wir bringen die Gaben - Brot und Wein - Jesus kommt im Heiligen Brot zu uns)
Beim Friedensgruß geben Sie dem Kind ein Bussi und sagen Sie ihm einige persönliche Worte
Zur Kommunion bringen Sie das Kind auf jeden Fall mit und lassen es segnen (Jesus sagt: "Lasset die Kinder zu mir kommen.")
Zeigen Sie nach dem Gottesdienst Ihrem Kind die Kirche - schauen Sie sich gemeinsam alles an.
Zu Hause:
sich viel mehr Zeit als sonst füreinander nehmen
essen, spielen, spazieren gehen, miteinander sprechen, Ausflüge, ...
möglicherweise ist das oft wirklich der einzige Tag, an dem die ganze Familie Zeit hat - diese Zeit sollten Sie auf jeden Fall MITEINANDER nutzen
Offene Kirche:
Kommen Sie mit Ihrem Kind auch einmal an einem Wochentag / nach dem Einkaufen in die stille Kirche - zünden Sie eine Kerze für die Verstorbenen an und sprechen Sie ein kurzes Gebet - segnen Sie Ihr Kind und schauen Sie sich den Kirchenraum an.
Pfarrliche Gruppen:
Machen Sie Ihr Kind auf die pfarrlichen Kindergruppen aufmerksam.
Mit anderen Kindern gemeinsam singen, basteln, spielen und etwas über den Glauben und die Pfarre erfahren.
Oder kommen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind zur Eltern-Kind-Runde.