Firmung
vom lateinischen Wort "confirmare": festmachen, bestätigen
Taufe: Geistgabe für uns selber
Firmung: Geistgabe zur Stärkung anderer
(am Pfingsttag bekamen die Apostel durch den Geist Mut)
Jugendliche
Durch die Firmung werden die Menschen "vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet" (Kirchenkonstitution Nr. 11).
Die Firmung ist in Zusammenhang mit der Taufe das wirksame Zeichen der Geistverleihung. Mit der Taufe ist sie das "Hineintauchen" in die Gemeinschaft der Kirche.
Die Firmung ist Salbung zum Zeugnis für die Wahrheit, sie ist Absage an den Bösen Geist und Salbung zur Stärkung.
Symbole bei der Firmung
Handauflegung: als Zeichen des Schutzes und besonderen Segens
Salbung (mit Chrisam = Mischung aus Olivenöl und Balsam): früher wurden wichtige Persönlichkeiten (Könige, Priester, Propheten) gesalbt als Zeichen ihrer besonderen Erwählung - auch Gefirmte sind besonders erwählt, ein christliches Leben zu führen.
Besiegelung (mit dem Kreuz): wichtige Dokumente, Briefe, Urkunden wurden früher mit einem Siegel (Siegelring) versehen - Gefirmte sind besiegelt - unverwechselbar soll festgeschrieben sein, dass sie zu Jesus gehören wollen.
Gaben des Heiligen Geistes
(Jesaja 11,2): "Doch aus dem Baum Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm:
der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht."
Um zu wissen, was mit "Geist" eigentlich gemeint ist, kann es hilfreich sein, die Alltagsbedeutung des Wortes "Geist" mit seiner theologischen Bedeutung in Verbindung zu bringen.
Zunächst erzeugt das Wort "Geist" eher Unverständnis vor allem in Verbindung mit Geistern und Gespenstern.
Die Missverständnisse mit dem Wort "Geist" können bis zu "Geist ist Verstand, Intelligenz, vielleicht Superhirn" reichen.
Im Unterschied zum Lateinischen haben wir im Deutschen nur ein Wort für Geist.
Das Lateinische kennt dagegen einen differenzierteren Sprachgebrauch: spiritus, mens, intellectus, animus, ratio.
In Fremdwörtern gebrauchen wir solche Begriffe auch im Deutschen: wir sprechen von spiritistisch, von Spirituosen, von mentalen Einstellungen, Intelligenzquotienten, intellektuell, von animieren, von Rationalität; ...
(Heiliger) Geist im christlichen Kontext
Geist als Dynamik des Lebens: Geist bezeichnet eine urtümliche Macht, eine übermenschliche, also göttliche Kraft, die sich in körperlichen Phänomenen, besonders in der Ekstase, aber auch in der Besessenheit zeigen kann.
Das Geheimnisvolle, das Herumgeistern, das unberechenbar Überwältigende - das sind charakteristische Merkmale an der Wurzel des Urwortes "Geist".
Geist wird geschenkt - nicht erarbeitet.
Das griechische Wort "pneuma" und das lateinische Wort "spiritus" zeigen einen Zusammenhang mit dem hebräischen Wort "ruach" (hauchen) auf und bezeichnen das kräftige Atmen und den stürmischen Wind.
Der Zuspruch "Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist" (seit Paul VI.) weist hin auf die gnadentheologische Gelassenheit, welche die Gabe Gottes (und nicht die Firmvorbereitung der Pfarre) in den Mittelpunkt des sakramentalen Geschehens stellt.